Politiker
* 28. Oktober 1905 Hagen
† 12. Oktober 1962 Berlin (DDR)
Wirken
Hugo Paul wurde am 28. Oktober 1905 in Hagen als Sohn eines Schleifers geboren. Er erlernte das Werkzeugmacherhandwerk und wandte sich frühzeitig der Politik zu. Im Jahre 1932 wurde er für die Kommunistische Partei in den Reichstag gewählt. Nach der sog. "Machtergreifung" des Nationalsozialismus wurde er im Juni 1933 verhaftet, zu 2 1/2 Jahren Zuchthaus verurteilt und anschließend im KZ festgehalten. Im April 1939 aus dem Konzentrationslager entlassen, wurde er im Juni 1943 erneut verhaftet und vor den Volksgerichtshof gestellt. Er entging mit knapper Not der vom Staatsanwalt beantragten Todesstrafe.
Die amerikanischen Truppen brachten ihm im Mai 1945 die Befreiung aus dem Zuchthaus in Butzbach. Seitdem war P. wieder in erster Linie in der KPD tätig. Er wurde alsbald Erster Sekretär der Bezirksleitung Niederrhein der KPD. Im August wurde ihm als Vertreter seiner Partei das Amt des Ministers für Wiederaufbau in dem Kabinett Amelunxen, der neugebildeten Regierung des Landes Nordrhein-Westfalen übertragen, welches Amt er bis Juni 1947 behielt. Als Vertreter der KPD Nordrhein-Westfalen gehörte er bis Mitte Oktober 1948, wo er sein Mandat niederlegte, dem Parlamentarischen Rat an. Im Januar 1950 wurde P. im Zuge von "Regierungsmaßnahmen...